Was ist Neuraltherapie?

Procain-HCl wird in die Armvene oder i.m..infundiert. Hierbei kommt der anti-entzündliche, durchblutungsfördernde, energiespendende und revitalisierende Effekt von Procain besonders zum Tragen. Auch kommt es durch eine hohe Anflutung von Procain am limbischen System des Gehirns zu einer impulsmodulierenden Wirkung, vermutlich durch eine Reharmonisierung des Zusammenspiels der Botenstoffe dieser Kerngebiete.

Diese Hypothese wäre auch geeignet zu erklären, warum die parenterale Langzeit-Applikation von Procain geeignet ist, so unterschiedliche Krankheitsbilder wie Diabetes mellitus, Hypertonus, Depressionen, Burn-out oder posttraumatische Belastungsstörungen zu beeinflussen. Vermutlich ist Procain in der Lage, an den Kerngebieten des limbischen Systems eine länger anhaltende positive Modifikation von synaptischer Plastizität in den Nähebereichen der sogenannten Stressachse zu bewirken.

Unter "Synapsen" versteht man Kontaktstellen zwischen Nervenzellen, hier des limbischen Systems, die in ihrer Überträger-Funktion gestört sein können, sei es morphologisch, sei es durch Störungen der Botenstoffe. Diese Synapsen, das weiß man seit D.O. Hebb 1949, lassen sich hinsichtlich ihrer Überträger-Eigenschaften mit lang anhaltender Wirksamkeit "verbessern". Man spricht von "synaptischer Plastizität".

Unabhängig von allen komplizierten hirnbiologischen Deutungsversuchen lässt sich aus der Praxis sagen: Neuraltherapie mit Procain kann sehr erfolgreich sein bei allen Erkrankungen, bei deren Entstehung das vegetative Nervensystem, vor allem der Sympathikus, eine Rolle spielt.

Das sind insbesondere die modernen Zivilisationskrankheiten, wie z.B. chronisch-rheumatische Erkrankungen, Allergien, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Depressionen, Burn-out oder posttraumatische Belastungsstörungen.


Procain-Infusionen kommen vor allem zur Anwendung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, bei Durchblutungsstörungen und bei Erschöpfungszuständen und auch als Begleittherapie bei Krebserkrankungen.

Die Zahl notwendiger Infusionen schwankt zwischen 5 und 15, je nach Schwere des Falles. Es kommen jedoch auch Fälle vor, wo die Behandlung sich über 3 Monate oder mehr erstrecken muss.

Bei der Neuraltherapie nach Huneke handelt es sich um eine wunderbare Methode, um auch kranken Menschen helfen zu können, die die breite Palette der üblichen Universitäts-Medizin mit unbefriedigendem Erfolg durchlaufen haben. So mancher "hoffnungslose Fall" kann mit der Neuraltherapie nach Huneke manchmal eben doch noch Hilfe finden.

Wer von den "modernen" Leitlinien-Redakteuren oder ärztlichen Gesundheitsökonomen weiß denn noch, dass ein Nabel-Störfeld eine Migräne unterhalten kann, dass eine Tonsillektomie-Narbe für Herzrhythmusstörungen und eine Kiefer-Ostitis für Kniebeschwerden verantwortlich sein kann oder eine Infertilität oder eine Colitis - das passt kaum in das Gedankengebäude der Neurologie, der Kardiologie, der Orthopädie oder der Gynäkologie - und dennoch ist es Realität.

Für den, der berücksichtigt, dass neuroanatomisch über den sympathischen Leitungsbogen durchaus Verbindungen zwischen etwa Kopf- und Beckenorganen bestehen, sind solche Zusammenhänge schon begreifbarer.

 

40 Billionen Körperzellen sind über das sympathische Nervensystem miteinander verbunden.

 

Die Störfeldsuche und Störfeldtherapie nach Huneke bedient sich, unter Verwendung des Sympathikolytikums Procain, der Einwirkungsmöglichkeiten über dieses Nervensystem.